Die Auswirkungen von klimapolitischen Maßnahmen auf den österreichischen Arbeitsmarkt
Österreichs Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Klimaneutralität bis zum Jahr 2040 zu erreichen. Für 2030 bedeutet das eine Reduktion der CO2-Emissionen um 50% in zehn Jahren. Der vorliegende ExpertInnenbericht untersucht die Auswirkungen von Klimaschutzmaßnahmen auf CO2-Emissionen und den Arbeitsmarkt mittels modellgestützter Folgenabschätzungen.
Eine 50%ige Reduktion der Emissionen ist bei der Bündelung aller diskutierten Optionen sowie einem schnellen und klimagerechten Umbau des Kapitalstocks (Bauten und Ausrüstungsgüter) möglich. Großes CO2-Einsparpotenzial gibt es insbesondere im Verkehrs- und Gebäudesektor sowie in der energieintensiven Industrie. Die umfassenden investiven Maßnahmen müssen zur Erreichung des Ziels von Verhaltensanpassungen bei Haushalten und Unternehmen begleitet werden.
Die Besteuerung klimaschädlichen Verhaltens und der Abbau umweltkontraproduktiver Subventionen können einen Finanzierungsbeitrag zu einer klimafreundlichen Wirtschaft in Österreich leisten. Staatliche Unterstützung bleibt trotzdem notwendig vor allem in Anbetracht des aktuell niedrigen CO2- und Ölpreises.
Der Übergang zu einer neuen, emissionsärmeren Wirtschaftsweise bis 2030 hat in Summe kaum Auswirkungen auf das Beschäftigungsniveau. Allerdings gibt es weitreichende und strukturelle Wirkungen in relativ kurzer Zeit (zehn Jahre) für Branchen und Berufe, die den Bedarf an Umschulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen erhöhen.