Ökolandbau – im Kontext des Modells INFORGE

11.04.2024


Gemäß der Farm-to-Fork-Strategie der EU sollen bis zum Jahr 2030 mindestens 25 % der landwirtschaftlichen Flächen der EU ökologisch bewirtschaftet werden. Die Bundesregierung sieht noch einen höheren Anteil vor – in Deutschland soll der ökologische Landbau von derzeit rund 11 % auf einen Anteil von 30 % der bewirtschafteten Fläche im Jahr 2030 ansteigen. 

Nicht nur die Vorleistungslieferungen ändern sich. Die ökologische Nahrungsmittelerzeugung benötigt je erzeugte Einheit einen höheren Flächeneinsatz als konventionelle Erzeugung, weshalb strukturelle Veränderungen auch aufseiten des Absatzes zu erwarten sind. Außerdem ändert sich die Zulieferstruktur und auch die Arbeitsweise ist im Ökolandbau anders. Schlussendlich passen sich auch die Verhaltensweisen der Abnehmer:innen – insbesondere der Endabnehmer:innen – der Erzeugnisse an, damit die Produkte Absatz finden.

Die Kurzmitteilung erläutert die Modelleinstellungen für die Ausweitung des Ökolandbaus in der Basisprojektion von INFORGE. Dafür geht es zunächst kurz auf das Modell INFORGE ein. Daraufhin betrachtet es die Entwicklung der landwirtschaftlich genutzten Fläche für den Ökolandbau und beleuchtet die Unterschiede in der Kostenstruktur von Betrieben mit ökologischer Produktionsweise und einer Vergleichsgruppe konventionell produzierender Landwirtschaftsbetriebe. Schließlich sind Veränderungen der Kostenstrukturen durch den Shift im Produktionsbereich Landwirtschaft zu mehr Ökolandbau Gegenstand der weitergehenden Analyse. Mit besonderem Augenmerk auf Veränderungen bei Mengen und Preisen werden die Einstellungen im Modell hinsichtlich der Produktion, der Arbeits- und der Verhaltensweise erläutert und anschließend die Ergebnisse vorgestellt und diskutiert.
 

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