E3.at

Das Modell e3.at (economy, environment, energy, Austria) ist ein Prognose- und Simulationsmodell für Österreich. Es bildet die österreichische Wirtschaft, Umweltaspekte und das Energiesystem ab. Des Weiteren werden Wechselwirkungen zwischen der ökonomischen Entwicklung, dem Energie- und Materialverbrauch sowie den CO2-Emissionen erfasst.

E3.at bietet Entscheidungsträgern somit eine verbesserte Informationsbasis zur mittel- und langfristigen Wirkungsanalyse von umwelt- und energiepolitischen Strategien und Maßnahmen.

E3.at ist ein makro-ökonometrisches, multisektorales Input-Output-Modell. Es stellt die österreichische Wirtschaft als Ganzes und differenziert nach Wirtschaftszweigen dar. Regionale Entwicklungen auf Bundesländerebene werden zusätzlich berücksichtigt. Das Wirtschaftsgeschehen wird angebots- und nachfrageseitig für alle Wirtschaftszweige bzw. Gütergruppen erfasst. Der Wirtschaftskreislauf wird vollständig abgebildet und die ökonomischen Akteure (z. B. Unternehmen, Staat, Privathaushalte) unterschieden.

Das Wirtschaftsmodell ist mit einem Energie- und Umweltmodul gekoppelt. Die drei Bereiche geben dem österreichischen Modell seinen Namen e3.at.

Das Energiemodul bildet für verschiedene fossile und erneuerbare Energieträger das Energieangebot, die Energieumwandlung sowie die Energienachfrage verschiedener Verbraucher (z. B. Industrie, Haushalte) ab.

Bedeutende Energieverbraucher sind in Österreich der Haushalts- und der Verkehrssektor. Zur besseren Erfassung des Wärme- und Treibstoffverbrauchs werden der Wohnungs- und der PKW-Bestand mit ihren energierelevanten Eigenschaften modelliert.

Im Umweltmodul werden der Materialverbrauch (Biomasse, Mineralien, fossile Energieträger) und die CO2-Emissionen erfasst.

Die Datenbasis des Modells beruht auf öffentlich zugänglichen Datenquellen (u. a. Statistik Austria). Modellzusammenhänge werden sowohl über Identitäten (z. B. im Input-Output-Zusammenhang) erfasst als auch empirisch validiert.

Die Integration aller Module in einem Modell hat den Vorteil der ganzheitlichen Bewertung von Instrumenten und Maßnahmen. Es können Gewinner und Verlierer identifiziert und Rebound Effekte offengelegt werden. Gesamtwirtschaftliche Wirkungen können berechnet und Schlussfolgerungen über die soziale Ausgewogenheit und ökologische Vorteilhaftigkeit gezogen werden.