Digitales Übergangssystem – Beobachtung des technischen Übergangs im Rahmen des Forschungsprojektes "Polarisierung II".

In diesem Projekt wird ein Bewertungsraster mit Indikatoren analysiert, welche einen technologischen Wandel begünstigen oder hemmen können. Dabei sind die Position in der Wertschöpfungskette, die Teilbarkeit bzw. Vervielfältigbarkeit der Leistung, die örtliche und räumliche Bindung, die berufliche Flexibilität, die sozialpartnerschaftliche Struktur, die Art des möglichen Technologieeinsatzes sowie die Möglichkeit der Vorteilsnahme durch (Markt-)Eintrittsbarrieren von Relevanz. Die Aussagekraft der einzelnen Indikatoren wird mittels einer Panelregressionen untersucht. Da der technologische Wandel als solcher nicht gemessen und somit auch der Erklärungsgehalt der Indikatoren nicht bestimmt werden kann, wurde die berufliche Umwälzung – also der Wandel in der Berufsstruktur innerhalb einer Branche – als Stellvertretervariable für den technologischen Wandel bestimmt. Aus der Ex-post-Perspektive kann nachgewiesen werden, dass die Arbeitsproduktivität, die räumliche Konzentration und der Vorleistungsmix in einem nachweisbaren positiven Zusammenhang mit sich verändernden Arbeitsbedingungen stehen. Der temporale Zusammenhang mit der Umwälzung ist aufgrund der jährlichen Betrachtung in dem vergleichsweisen kurzen Zeitraum nicht eindeutig überprüfbar. Es ist aber anzunehmen, dass ein gesteigerter Vorleistungsmix und berufliche Umwälzung einander positiv beeinflussen. 

Publikationen
Tiemann, M., Bör, N., Ehmann, K., Seegers, M., Wagner, P., Helmrich, R., Bernardt, F., Steeg, S., von dem Bach, N. & Wolter, M. I. (2021): Beschleunigter technologischer Wandel - Herausforderung für die Berufswelt? BIBB Discussion Paper, Version 1.0, Bonn.