Szenarien über die Erhöhung des Arbeitskräftepotenzials

25.01.2024

Das wissenschaftlich unabhängige Projekt "Qualifikation und Beruf in der Zukunft" (QuBe-Projekt) erstellt seit 2018 das Fachkräftemonitoring für das BMAS. Dieses besteht aus einer jährlichen Mittelfristprognose und einer Langfristprojektion, die alle zwei Jahre erfolgt. Zudem werden alle zwei Jahre Szenarienrechnungen durchgeführt. Diese behandelten im Jahr 2023 unter anderem vier Berechnungen zur Erhöhung des Arbeitskräftepotenzials und deren Wirkungen auf den Arbeitsmarkt:

  • Szenario 1: Erhöhung der Erwerbsquote von Frauen um 10 Prozent
  • Szenario 2: Erhöhung der Erwerbsquote von Älteren (55- bis 64-Jährige) auf das Niveau der jeweils fünf Jahre jüngeren Personen
  • Szenario 3: Angleichung der Erwerbsquoten von Personen mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit auf das Niveau der Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit
  • Szenario 4: Realisierung von Wunscharbeitszeiten

Bei den Szenarien "Frauen", "Ältere" und "nichtdeutsche Staatsangehörige" entspannt sich in vielen Fokusberufen die Engpasssituation. Jedoch sind die Effekte je nach Szenario unterschiedlich auf die verschiedenen Berufsgruppen mit Engpässen verteilt. Grundsätzlich zeigt das Szenario "nichtdeutsche Staatsangehörige" mittel- und langfristig die größten positiven Beiträge zur Entspannung der Fachkräftesituation.

Beim Szenario “Wunscharbeitszeit“ reduzieren sich in keinem Fokusberuf mit Engpass die Suchdauern. Im Gegenteil: Vor allem in den Produktions- und IT-Berufen verlängern sich die Suchdauern in der mittleren Frist.

Der Bericht steht zum kostenlosen Download zur Verfügung.
 

Neue Themenreports, aktuelle Entwicklungen oder laufende Projekte – hier erfahren Sie es aus erster Hand