Standorteigenschaften des Lok-Viertels stärken gesamten Wirtschaftsraum

Ergebnisse der Befragung zukünftiger Nutzerinnen und Nutzer

14.02.2024

Die Strahlkraft des künftigen Osnabrücker Lok-Viertels zieht bereits heute ansiedlungswillige Unternehmen an. Dies ist das Ergebnis einer gemeinsamen Studie des Instituts für Geographie der Universität Osnabrück und der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) in Osnabrück. „Und das ist auch nicht verwunderlich angesichts der Größe des Investitionsprojektes“, erklärt Marc Ingo Wolter, Leiter des Bereichs „Wirtschaft und Soziales“ der GWS. In den kommenden Jahren sollen Gebäude mit Platz für bis zu 1900 Wohneinheiten und Arbeitsplätze für rund 3000 Beschäftigte entstehen. Während der Bauphase wird das Handwerk besonders gefordert sein. Alle ansiedlungsinteressierten Unternehmen haben einen Personalbedarf insbesondere im Segment der Informationstechnologie (u. a. KI) genannt. Darüber hinaus sind aber auch die Bereiche Elektrotechnik, Maschinenbau und allgemeine betriebswirtschaftliche Kenntnisse entscheidend für die Profile der künftigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Vor allem die verkehrsgünstige Lage und die erwartbare moderne und innovative Ausgestaltung von Lebens- und Arbeitsräumen seien neben des positiven Images für die Strahlkraft des neuen Quartiers in Osnabrück entscheidend. „Das Lok-Viertel bietet jetzt die große Chance, dass Osnabrück bei der Bevölkerungs- und Beschäftigungsentwicklung einen neuen Schub bekommt und zu benachbarten Großstädten wie Münster aufschließt“, so Marco Graf, Hauptgeschäftsführer der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim. Christiane Fern, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Osnabrück, ergänzt: „Aufgabe wird es für Unternehmen wie für die beiden Hochschulen sein, ihre wechselseitigen Beziehungen noch weiter auszubauen. Denn den steigenden Bedarfen in den untersuchten Segmenten stehen sinkende Absolventenzahlen gegenüber.“
 


 

„Der Bebauungsplan für das Modellquartier wird voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2024 Rechtskraft erlangen“, so Gerd Hoofe, Geschäftsführer der Lok-Viertel-Osnabrück GmbH. „Wir freuen uns natürlich darüber, dass die Signalwirkung dieses für Niedersachsen herausragenden Großprojektes dem gesamten Wirtschaftsraum schon jetzt zugutekommt.“

Die Wahrnehmung als Leuchtturmprojekt, die entstehenden attraktiven Räumlichkeiten, die Nähe zum Hauptbahnhof, aber auch die Nähe zu Netzwerkpartnern benennt die Studie als Hauptansiedlungsmotive und zugleich Stärken des neuen Quartiers. „Wir müssen daran arbeiten, dass die sehr gute Erreichbarkeit des Quartiers auch eine Erweiterung des Einzugsbereichs potenzieller Mitarbeitender mit sich bringt,“ so Sven Ruschhaupt, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim. Eine gemeinsame Kraftanstrengung sei notwendig, um die Personalgewinnung für akademische wie nicht akademische Berufsfelder gesichert zu gestalten.

Die Studie gibt den Vorhabenträgern als Handlungsempfehlung mit auf den Weg, dem Druck einer konventionellen Realisierung des Quartiers zu widerstehen. „Es geht um mehr als einen weiteren modernen Gewerbestandort in attraktiver Lage. Es geht um ein Quartier, das einen aktiven Beitrag dazu leistet, Talente in einem zukunftsrelevanten Themenfeld für den Wirtschaftsraum Osnabrück zu begeistern,“ so Felix Bücken, Institut für Geographie der Universität Osnabrück, abschließend. 

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