Produktion von Gütern der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie – eine regionalwirtschaftliche Herausforderung?
Brehme, P., Bernardt, F. & Wolter, M. I. (2025): Produktion von Gütern der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie – eine regionalwirtschaftliche Herausforderung? GWS-Kurzmitteilung 7/2025, Osnabrück.Abstract
Politische Bestimmungen erlauben eine weitgehende Ausnahme der Verteidigungsausgaben von der Schuldenbremse. Zudem ist das Ziel der NATO, den Verteidigungshaushalt auf 5 % des BIP anzuheben. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen beschäftigt sich die vorliegende Analyse mit der regionalen Verteilung und den wirtschaftlichen Auswirkungen steigender Rüstungsausgaben in Deutschland und zeigt auf, welche Sektoren der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie profitieren könnten. Im Fokus stehen die Teilstreitkräfte Heer, Marine und Luftwaffe sowie deren jeweilige Großgeräte und Produktionsstandorte. Da die Ergebnisse erhebliche regionalwirtschaftliche Auswirkungen steigender Verteidigungsausgaben insbesondere für den Arbeitsmarkt aufzeigen, wird deutlich, dass ein regelbasiertes Verfahren zur systematischen Erhebung und Aktualisierung von Ausrüstungsdaten – insbesondere im Zuge strategischer Neuausrichtungen – notwendig ist, um die wirtschaftlichen Effekte auf Landkreisebene zu bestimmen. Die Studie zeigt abschließend den Zusammenhang zu regionalen Fachkräfteengpässen auf.
