Was, wenn 2 % Verteidigungsausgaben nicht ausreichen?

Wolter, M. I., Maier, T. & Zika, G. (2025): Was, wenn 2 % Verteidigungsausgaben nicht ausreichen? Ein Simulationsexperiment mit dem Modell QINFORGE. GWS-Kurzmitteilung, QuBe-Essay 1/2025, Osnabrück.

Abstract

Welche Folgen ergeben sich aus höheren Verteidigungsausgaben (3 % statt 2 % vom Bruttoinlandsprodukt) kombiniert mit verschiedenen Finanzierungsformen (Schulden, Steuern, Haushaltsumschichtung)? In Bezug auf diese Frage schauen wir mittels Szenariorechnungen auf gesamtwirtschaftliche Entwicklungen sowie Branchen und Berufe und nutzen hierfür das Instrumentarium des QuBe-Projektes. Im Ergebnis zeigt sich, dass die Wahl der Finanzierungsform für die ökonomische Entwicklung insgesamt und auch für die strukturelle Entwicklung nicht neutral ist. Auch weitere Finanzierungsformen (z. B. Subventionsabbau und Veränderungen des Transfersystems) lassen spezifische Folgen für Unternehmen und Haushalte vermuten. Auf den Ergebnissen fußend folgen weitergehende Überlegungen. Sicher ist, dass eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben für die deutsche Volkswirtschaft tragbar ist. Den Belastungen wird aber mit einem Mix an Finanzierungsinstrumenten begegnet werden müssen. Noch offen sind Fragen zur Einbettung eines deutlich größer werdenden militärischen Clusters in die Gesamtwirtschaft.