Integrierte Betrachtung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) in Transformationspfaden hin zu einem ressourcenschonenden und treibhausgasneutralen Deutschland (FKZ 3721 31 101 0, ReFoPlan)

Das Projekt entwickelt einen Modellierungsansatz zur integrierten Nachhaltigkeitsbewertung von ressourcen- und klimapolitischen Transformationspfaden für Deutschland. Die angewandten Bewertungskriterien sind dabei durch die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs) vorgegeben. Die im Zusammenhang der 2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung von den Vereinten Nation verabschiedeten SDGs beschreiben einen ehrgeizigen Katalog von Zielen und Vorgaben für die ökologische, soziale und wirtschaftliche Transformation bis zum Jahr 2030.

Hintergrund des Projekts

Um die Pariser Klimaziele zu erreichen sowie natürliche Ressourcen als unsere Lebensgrundlage zu erhalten, sind umfassende, ehrgeizige und schnelle Veränderungen bisheriger Produktions- und Konsummuster notwendig. In bestehenden Forschungsprojekten untersucht das Umweltbundesamt (UBA) daher bereits seit mehreren Jahren mögliche gesellschaftliche Transformationspfade zum integrierten Ressourcen- und Klimaschutz (siehe hierzu beispielsweise das RESCUE-Projekt "Resource-Efficient Pathways to Greenhouse-Gas-Neutrality"). Die in diesem Kontext diskutierten Maßnahmen können sowohl negative als auch positive Auswirkungen auf andere Nachhaltigkeitsziele wie die UN-Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) haben. Entsprechende Wechselwirkungen werden jedoch aufgrund der Komplexität der dabei zu berücksichtigenden Nexus-Zusammenhänge oftmals nicht hinreichend analysiert.

Methodischer Ansatz

Ausgehend von bestehenden Ressourcen- und Klimaschutzpfaden zielt dieses Forschungsprojekt darauf ab

  1. Synergien bzw. Zielkonflikte zwischen den vielschichtig dimensionierten SDGs und den zur Erreichung von Treibhausgasneutralität und nachhaltigerer Ressourcennutzung diskutierten Transformationen zu untersuchen und
  2. aufzuzeigen, welche Transformationspfade sowohl das Erreichen ambitionierter klima- und ressourcenpolitischer Ziele als auch das Erreichen ambitionierter SDG-Ziele ermöglichen können.

Das systemdynamische iSDG-Modell wird hierfür vom Projektteam so angepasst, dass zentrale Interdependenzen des analysierten deutschen Nachhaltigkeitsnexus durch das Modell abgebildet werden. Quantitative Simulationsstudien mit dem angepassten Modell dienen dann als Mittel zur Beantwortung dieser zentralen Forschungsfragen. Dabei knüpft das Projektteam auch an international relevante vergleichbare Forschungsaktivitäten und Projekte an.