LÄNDER

Das LÄNDER-Modell wird zur Analyse und Prognose des Strukturwandels auf der Ebene der 16 Bundesländer verwendet. Es ist direkt mit dem gesamtdeutschen Modell INFORGE verbunden und verwertet die dort ermittelten Branchenergebnisse für Wertschöpfung und Beschäftigung auf Ebene der Länder. Das Modell ermöglicht die Analyse unterschiedlicher Simulationsszenarien auf Bundesland-Ebene. Zusätzliche Spezifika der Länder können berücksichtigt und die sektorale Gliederung kann – je nach Aufgabenstellung – vertieft werden.

In der Modellierung werden die regionalen Arbeitsmärkte (Anzahl der Erwerbstätigen und Arbeitnehmer), die Bruttowertschöpfung sowie Indikatoren der Lohn- und Gehaltsentwicklung auf Ebene der Wirtschaftsbereiche abgebildet. Zusätzlich werden die Wirkungen von einer Auswahl von Vorleistungszusammenhängen auf regionaler Ebene dargestellt.

Durch Berücksichtigung der regionalen Unterschiede in der Bevölkerungsprognose werden außerdem Effekte auf die Wirtschaftskreisläufe in den Bundesländern untersucht. Dieses Vorgehen ermöglicht eine Abbildung regionaler Zusammenhänge im gesamtwirtschaftlichen Kontext. Die derzeitige Version des Modells LÄNDER errechnet Prognosen und Szenarien bis zum Jahr 2030.

Zentrale Datenbasis sind die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen der Länder, die für jedes Bundesland u.a. Zeitreihen für die Lohnsummen, die Bruttowertschöpfung und die Erwerbstätigen nach bis zu 20 Wirtschaftsbereichen bereitstellen.

Die Datensätze der Bundesagentur für Arbeit zur detaillierten Struktur der Beschäftigung mit demografischen und sozioökonomischen Zeitreihen kommen ergänzend hinzu. Darüber hinaus werden im Bereich der demografischen Entwicklung die Ergebnisse der Vorausberechnungen des Statistischen Bundesamtes verwendet.